FunctionalMovementScreen

Ein standardisiertes Testverfahren zur Überprüfung der konditionellen Fähigkeiten und zur Erfassung potenzieller Verletzungsrisiken und ineffizienter Bewegungsmuster.

Functional Movement Screen

Schwächen rechtzeitig erkennen

Ziel des Functional Movement Screen ist es, Asymmetrien, Dysbalancen und Schwachstellen im Körper aufzudecken sowie Verletzungen vorzubeugen und Sportler leistungsfähiger zu machen.

Schwächen rechtzeitig erkennen

Ziel des Functional Movement Screen ist es, Asymmetrien, Dysbalancen und Schwachstellen im Körper aufzudecken sowie Verletzungen vorzubeugen und Sportler leistungsfähiger zu machen.

Der Functional Movement Screen (FMS) ist ein standardisiertes Testverfahren und wurde 1996 von Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten in den USA entwickelt. Es überprüft wichtige konditionelle Fähigkeiten zur Erfassung potentieller Verletzungsrisiken und ineffizienter Bewegungsmuster. Schwächen sollen so rechtzeitig erkannt und Trainingsempfehlungen darauf abgestimmt werden.

Konditionelle Fähigkeiten wie Koordination, Beweglichkeit, Kraft und Stabilität sollten im Optimalfall gleichermaßen ausgebildet sein, um funktionelle Bewegungen im Alltag, beim Sport oder während Freizeitaktivitäten verletzungsfrei durchführen zu können.

Ziel des Functional Movement Screen ist es, Asymmetrien, Dysbalancen und Schwachstellen im Körper der Testperson aufzudecken sowie Verletzungen vorzubeugen und Sportler leistungsfähiger zu machen. Grundlage hierfür bilden sieben verschiedene Bewegungsübungen. Die Übungen wurden allesamt dem alltäglichen Leben entnommen. Die Testperson sollte sie korrekt und ohne Ausweichbewegungen oder Schmerzen durchführen können. So gibt die Testung einer tiefen Reißkniebeuge beispielsweise Aufschluss über die Beweglichkeit der Sprung-, Knie-, Hüft- und Schultergelenke während gleichzeitig die Stabilität des Rumpfs beurteilt wird. Bei einer dem Ausfallschritt ähnlichen Übung überprüft man zusätzlich die Beinachsenstabilität, d. h. die für den Alltag und Sport so bedeutende Fähigkeit, Sprung-, Knie- und Hüftgelenke des Standbeins im Lot bzw. in einer Achse zu halten. Dabei wird ein einfaches Punktesystem eingesetzt:

Drei Punkte gibt es, wenn die Testperson die Übung perfekt durchführt. Zwei Punkte erhält sie, wenn die Übung zwar durchgeführt werden kann, aber nur mit leichten Kompensations- bzw. Ausweichbewegungen. Kann die Übung nur mit deutlichen Kompensations- bzw. Ausweichbewegungen oder gar nicht ausgeführt werden, so gibt es einen Punkt. Sollten Schmerzen bei der Ausführung auftreten gibt es null Punkte. Maximal können also 21 Punkte erreicht werden. Man hat herausgefunden, dass sich das Verletzungsrisiko um mindestens das 2- bis 3-fache erhöht, wenn nur 14 oder weniger Punkte erzielt wurden. Dies gilt ebenfalls bei einer auftretenden Asymmetrie. Eine Asymmetrie liegt vor, wenn unabhängig von der Gesamtpunktzahl eine Punktedifferenz zwischen der linken und rechten Seite besteht.

Die Testbatterie des FMS

  • Die tiefe Überkopfkniebeuge (Deep Squat) Bei der tiefen Überkopfkniebeuge, auch Reißkniebeuge, wird eine Stange mit gestreckten Armen über den Kopf gehalten und dann eine tiefe Kniebeuge durchgeführt. Sie wird angewendet, um die beidseitige, symmetrische Mobilität der Hüfte, Knie und Knöchel beurteilen zu können. Der Stab, der über dem Kopf gehalten wird, hilft dabei die beidseitige, symmetrische Mobilität des Schultergürtels und der Brustwirbelsäule beurteilen zu können.
  • Über eine Hürde steigen (Hurdle Step) Beim Schritt über eine Hürde liegt der Testperson eine Stange auf den Schultern, die sie links und rechts mit den Händen festhält. Der Schritt über die Hürde wird durchgeführt, um mithilfe vom Functional-Movement-Screen die Koordination, Mobilität und Stabilität von Hüfte, Knie und Knöchel bewerten zu können.
  • Ausfallschrittkniebeuge mit beiden Füßen auf einer Linie (In-Line Lunge) Der lineare Ausfallschritt hilft bei der Beurteilung der beidseitigen Mobilität und Stabilität von Hüfte und Oberkörper. Zusätzlich wird die Stabilität im Knie und im Knöchel bewertet. Hier wird die die Beinachsenstabilität überprüft, die für den (Arbeits-) Alltag und Sport so bedeutende Fähigkeit, die Sprung-, Knie- und Hüftgelenke des Standbeins im Lot bzw. in einer Achse zu halten.
  •  Schulterbeweglichkeit (Shoulder Mobility) Mit dem Test zur Bestimmung der Schultermobilität wird der beidseitige Bewegungsradius durch eine Kombination von Adduktion und Innenrotation (unterer Arm) mit Abduktion und Außenrotation (oberer Arm) bestimmt. Hierbei greift die Testperson mit beiden Händen an ein an der Wirbelsäule liegendes Maßband, eine Hand von oben und die andere von unten.
  • Gestrecktes Beinheben in Rücklage (Active Straight-Leg Raise) Mit diesem Test wird die aktive Dehnfähigkeit der rückwärtigen Oberschenkelmuskulatur und der Wadenmuskulatur bewertet. Gleichzeitig muss es möglich sein, das Becken stabil zu halten. Die Testperson befindet sich in Rückenlage. Ein Bein liegt ausgestreckt auf dem Boden, während das andere mit angezogener Fußspitze senkrecht nach oben gestreckt wird.
  • Rumpfstabilitäts-Liegestütz (Trunk Stability Push-up) Während des Liegestützes wird die Stabilität im Rumpfbereich in der Sagittalebene überprüft. Die Extremitäten im Oberkörperbereich müssen bei diesem Test symmetrisch arbeiten.
  • Rotationsstabilität im Vierfüßlerstand (Rotary Stability) Hierbei wird die mehrdimensionale Stabilisierungsfähigkeit bei gleichzeitiger Bewegung der oberen und unteren Extremität analysiert. Dazu muss die Testperson im Vierfüßlerstand den Arm einer Körperseite und das diagnonal befindliche Bein anheben. Bewertet wird die Fähigkeit, diese Übung stabil auszuführen.

Die Ergebnisse liefern die notwendigen Informationen zur Erstellung von individuellen Trainingsplänen, um Schwächen gezielt auszugleichen und die Bewegungskompetenz zu verbessern.